Imagefilme vs. Werbefilme – was ist der Unterschied?

Videos gehören heutzutage bei vielen Unternehmen zu den wichtigsten Marketing- und Kommunikationsinstrumenten. Mit Videos bekommt Storytelling eine ganz neue Bedeutung, denn Menschen erleben am intensivsten die Kombination aus Seh-, Hör- und Tastsinn. Wenn Menschen Bilder für bestimmte Gegenstände, Geschichten oder Sachen haben, dann können sie es ganz anders zuordnen und neue zusätzliche Emotionen auslösen.

Imagefilme bzw. „Coporate Film“

In Videoproduktionen, ob Imagefilm (auch als Corporate Film bekannt), Werbevideos oder Erklärvideos können Unternehmen sich emotionaler und nahbarer vorstellen als mit reinen Texten. Es können andere Emotionen und Gefühle bei den Zuschauern und Kunden ausgelöst werden.

Es stehen eine Vielzahl unterschiedlichster Arten von Videos den Unternehmen zur Verfügung, je nachdem, welches Ziel mit dem Video verfolgt wird. Soll das Unternehmen vorgestellt und den Kunden nahegebracht werden oder soll doch klassische Werbung für das Unternehmen und dessen Produkte bzw. Dienstleistungen gemacht werden? Ist ein Imagefilm nicht immer die beste Lösung und kommt ehrlich und nahbar rüber? Oder ist ein Werbefilm nicht die beste Art ein Unternehmen zu bewerben und bekannt zu machen? Bei Videoproduktionen stellen sich viele Fragen, weshalb es hier besonders wichtig ist, den Unterschied zwischen dem bekannten Werbe- und Imagefilm zu kennen.

Der Zweck von Imagefilmen

Imagefilm eignet sich bestens, um das Unternehmen vorzustellen. Oftmals wird dieses auf der Firmenhomepage eingepflegt und ist für alle Besucher als erstes sichtbar. Mit der steigenden Klickzahl wird das Unternehmen im Internet sichtbarer und so bekannter. Somit hat ein Imagefilm 2 Ziele: Vorstellung und Werbung zugleich. Bei diesen Imagefilmen ist es dabei immer wichtig auf eine authentische, ehrliche, seriöse und korrekte Außendarstellung des Unternehmens zu achten, denn das primäre Ziel von einem Imagefilm ist der Imageaufbau und Sympathisierung des Zuschauers mit dem Unternehmen, indem dieses möglichst positiv dargestellt wird. Gleichzeitig muss es publikumsstark und interessant sein.

Die Herausforderungen bei Imagefilmen

Vor diesen Herausforderungen stehen zahlreiche Unternehmen und fragen sich, wie diese beiden Herausforderungen in einem Video vereint werden sollen. Hier wird oft die Frage gestellt, wie lange ein Imagefilm sein soll? Schließlich will ein Unternehmen sich in seinem Imagefilm von der besten Seite zeigen und alles und jeden Wichtigen vorstellen und dabei noch spannend sein. Eine empfehlenswerte Zeit für einen Imagefilm sind daher 5-10 Minuten. In dieser Zeit können die Zuschauer sich gut konzentrieren und die gesamte Videodauer über aufmerksam sein.

Im Vordergrund eines Imagefilms steht immer eine seriöse Unternehmensvorstellung sowie dessen Ziele und Botschaften. Trotz interessanter Elemente darf ein Imagefilm auf keinen Fall offensichtliche werbliche Elemente oder Call-to-Action-Elemente enthalten. So fühlen sich die Zuschauer zu nichts gedrängt, gleichzeitig steigt jedoch durch einen guten Imagefilm, der einer Dokumentation ähnelt, im Idealfall die Sympathie für und das Interesse an dem Unternehmen und dessen Produkten bzw. Dienstleistungen. Der werbliche Effekt muss hier absolut natürlich, unbewusst (für Zuschauer) und im Hintergrund (rein durch Klicks) erfolgen. Wichtig sind eine gute und natürliche Kameraführung und ergänzende emotionale Elemente, wie Hintergrundmusik, angenehme Stimmen oder einfache Animationen. Um das Unternehmen so authentisch und transparent wie möglich darzustellen, setzen viele Unternehmen in ihrem Imagefilm auf reale Elemente in Form von Mitarbeitern, dem Aufzeigen des Arbeitsalltages und Blicken hinter die Kulissen. So erfährt der Zuschauer hautnah, wie das Unternehmen aufgebaut ist und welche Abteilungen es beispielsweise hat. Dank eine Auftritts von Mitarbeitern können die Zuschauer dem Unternehmen ein Gesicht zuordnen. Sehr wichtig ist es, die richtige Atmosphäre mit den Videoelementen zu schaffen, damit sich der Zuschauer beim Anschauen direkt wohl fühlt.

Imagefilme vs. Werbefilme

Im Vergleich zu einem Imagefilm, bei dem die Vorstellung des Unternehmens im Vordergrund steht, setzen Werbefilme ganz klar auf Verkaufs- und Werbeelemente. Die Bekanntheit des Unternehmens bzw. der Marke sowie der Umsatz sollen gesteigert werden. Werbevideos unterscheiden sich nicht nur inhaltlich und gestalterisch von einem Imagefilm, sondern vor allem durch die Länge. So ist ein Werbevideo maximal 30 Sekunden lang. Diese Länge ist optimal, da der Zuschauer hier die höchste Aufmerksamkeit hat und somit die Werbebotschaft am effektivsten ankommt. Werbefilme können reale oder animierte Elemente haben, je nach Stil und Absicht des Vertragsvergebenden Unternehmens. Wichtig ist immer, dass beim Zuschauer Emotionen ausgelöst und hervorgerufen werden und dieser sich mit der Werbebotschaft identifizieren kann. Folglich soll in einem Werbevideo eine Problemlösung angeboten werden, die der Zuschauer annehmen will. Hier ist wichtig zu beachten, dass nicht objektive Eigenschaften des bewerbenden Produktes oder Dienstleistung im Vordergrund stehen, sondern vor allem, was die Nutzung bzw. Inanspruchnahme dieses Produktes bzw. der Dienstleistung für den Zuschauer bzw. Kunden bedeuten. Wie ändern diese sein Leben? Welche Emotionen und Gefühle lösen sie in ihm aus? Hier geht es um den Mehrwert und den Lebensstil, denn das Produkt oder die Dienstleistung dem Kunden bietet.

Im Vergleich zu anderen Videoproduktionen gehört der Werbefilm zu den kürzesten, aber teuersten Videoarten. Je nach Drehaufwand, der Location, der Anzahl und Art verwendeter Elemente sowie der Postproduktion können die Kosten für einen Werbefilm im 4- oder sogar 5-stelligen Bereich liegen. Werbefilme gehören aber zu den effektivsten und beliebtesten Produktpräsentationen, sodass sich die hohen Ausgaben meistens bereits nach kurzer Zeit lohnen.

Imagefilme vs. Werbefilme in Bezug auf Einsatzbereich und Sendezeiten

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen einem Imagefilm und Werbevideo ist der Einsatzbereich sowie die Sendezeiten. Während ein Imagefilm oftmals auf der Firmenseite eingepflegt wird oder sehr gut auf Messen gezeigt, neben anderen Unternehmensinformationen gut mithalten kann und ergänzend wirkt, muss ein Werbespot die gesamte Aufmerksamkeit des Zuschauer auf sich ziehen. Werbefilme werden meistens im Fernsehen oder Radio gesendet und müssen zur richtigen Sendezeit ausgestrahlt werden, um eine ungeteilte Aufmerksamkeit des Zuschauers zu haben.

Imagefilm – das perfekte Kommunikationsinstrument

Zusammenfassend lassen sich Werbevideo und Imagefilm sehr gut als Kommunikationsinstrumente nutzen und sind meist sehr effektiv bei der Erreichung der gesetzten Unternehmensziele. Da auf den ersten Blick die Unterschiede zwischen Imagefilm und Werbefilm klar scheinen, gibt es dennoch viele dünne Grenzen zwischen diesen beiden Videoproduktionen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich vor der Produktion über die Unterscheide beider bewusst zu sein und die Videoproduktion auch nur mit Profis anzugehen und zu drehen.